Festlich beging der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. am 12. April im Historischen Rathaus der Stadt Münster sein nunmehr 35-jähriges Jubiläum.

Etwa 150 Gäste waren auf Einladung des Geschäftsführers Ralf Häder gekommen, um das langjährige Bestehen zusammen mit dem Team des Bundesverbandes zu feiern. Der Verein betreibt seit nunmehr 35 Jahren als einzige Institution bundesweite Lobby-, Öffentlichkeits- und Informationsarbeit zum Thema Funktionaler Analphabetismus. Wie geschätzt der Verband für sein Wirken in der Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit ist und wie profiliert er sich darstellt, zeigte unter anderem die Liste der Gratulanten. Neben hochrangigen Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung, Gewerkschaft und Wissenschaft, die das Programm mitgestalteten sowie den Ehrengästen des Bundesverbands Alphabetisierung und Grundbildung e.V., nahmen auch Vorstands- und Gründungsmitglieder, zahlreiche Partnerinnen und Partner aus der Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit, Lernbotschafterinnen und Lernbotschafter sowie Freundinnen und Freunde an der Feierlichkeit teil.

150 Gäste feiern gemeinsam mit dem BVAG

Die Eröffnungsrede von Dr. Thomas Greiner, Ministerialdirigent im Bundesministerium für Bildung und Forschung, der die Unterabteilung „Lebensbegleitendes Lernen“ leitet, verlas Geschäftsführer Ralf Häder. Mit Dr. Stefan Nacke (CDU) hielt anschließend ein Landtagsabgeordneter aus Nordrhein-Westfalen ein Grußwort. Dr. Nacke sitzt zudem ehrenamtlich dem Landesverband der Volkshochschulen NRW vor. Auch Ansgar Klinger, Hauptvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, folgte der Einladung des BVAG, die Gäste im Historischen Rathaus in Münster zu begrüßen.

Dr. Stefan Nacke gratuliert dem BVAG

Mit „35 Jahre in 35 Minuten“ bot das Gründungsmitglied des Bundesverbandes und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Band, Marion Döbert, einen sehr anschaulichen und persönlichen Einblick in die Verbandsgeschichte, für den sie viel Lob aussprechen konnte. Erinnerungsstücke, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Verband verbinden, wurden im Foyer des Rathauses ausgestellt und boten Anlass über die mehr als drei Jahrzehnte dauernde Wirkungszeit des BVAG ins Gespräch zu kommen. Sicher war auch eine gewisse Nostalgie bei langjährigen Weggefährtinnen und -gefährten zu spüren, während die Ausstellung neue interessante Einblicke für alle anderen bot.

Marion Döbert blickt zurück auf 35 Jahre BVAG

Den Mittelpunkt des Programms bildete die Ehrung von Peter Hubertus, der mit einer Laudatio von Ingrid Ficker von der Koordinierungsstelle Alphabetisierung im Freistaat Sachsen als „Botschafter für Alphabetisierung“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde.

Vorstandsmitglied Anna Meise zeichnet Peter Hubertus zum Botschafter für Alphabetisierung aus

Vor den Schlussworten gab der Erziehungswissenschaftler Dr. Klaus Buddeberg Einblicke in die Konzeption der Studie LEO 2018, deren Ergebnisse zum „Leben mit geringer Literalität“ in Deutschland am 7. Mai 2019 präsentiert werden. Die Ergebnisse werden von der Alphabetisierungsszene ebenso wie von der Öffentlichkeit gespannt erwartet.

Dr. Klaus Buddeberg berichtet von den Leitfragen der LEO-Studie 2018

Gerahmt wurde die Veranstaltung von den Ständen der Projekte des Bundesverbandes, iCHANCE und ALFA-Mobil, die sowohl im Foyer des Rathauses als auch auf dem Domplatz zu Münster ihre Projektarbeit präsentierten. Hier konnten sich die Gäste u.a. dank einer Selfie-Wall verewigen und dem BVAG einen Gruß hinterlassen.

Durch das kurzweilige Programm führte die Journalistin und Moderatorin Katharina Guleikoff, die auch auf das Schlusswort von Ralf Häder überleitete. In diesem ging der Geschäftsführer des BVAG auf die jetzige Situation des Bundesverbandes ein und konnte den Gästen noch eine besondere Neuigkeit überbringen. Passend zum Jubiläum wurde die neue Homepage des Bundesverbandes freigeschaltet, die Ralf Häder auch live vorführte. Im Internet erhält der Verband nun einen zeitgemäßen, ansprechenden Auftritt, der auf die Informations- und Beratungsbedürfnisse verschiedener Zielgruppen noch besser eingeht.

Nach Programmende bot der gemütliche Ausklang der Festlichkeit im Historischen Rathaus Raum für Wiedersehensfreude und Möglichkeiten zur Vernetzung der Akteurinnen und Akteure im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung.

Von: Nicole Pöppel