Kürzlich ist das Kinder- und Jugendbuch Buch „Das muss doch nicht so bleiben“ von Heidemarie Brosche erschienen. Darin spielt das Thema Geringe Literalität eine große Rolle.
Ganz konkret geht es in dem Buch darum, wie ein jugendliches Mädchen, Sina, Schritt für Schritt entdeckt, dass der Freund ihrer Mutter, Tom, ein Geheimnis mit sich herumträgt. Immer wieder verhält er sich seltsam, hat aus heiterem Himmel Kopfschmerzen und behauptet noch dazu, kein Handy zu brauchen. In ihrem neuen Mitschüler Sinan findet Sina einen Vertrauten, mit dem sie Toms Geheimnis nach und nach auf die Spur kommt: Er kann nicht richtig lesen und schreiben.
Wie geht es jemandem wie Tom in unserer Gesellschaft? Mit welchen Problemen und Vorurteilen hat er zu kämpfen? Durch ihre Gespräche mit Sinan, dessen Großmutter selbst große Probleme mit dem Lesen und Schreiben hat, versteht Sina Toms Situation immer besser.
Die Geschichte ist spannend geschrieben, voller Empathie und trifft genau ein Anliegen des BVAG, nämlich Vorurteilen entgegenzuwirken und die Erfahrungen von Betroffenen anhand von Alltagsbeispielen greifbar zu machen. Der BVAG, dem das Manuskript vor der Veröffentlichung vorlag, hat die Autorin zum Thema Geringe Literalität fachlich beraten.
Das Buch richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 8 und ist in einer „light“-Version sowie in einer „x-light“-Version verfügbar, bei der die Sprache vereinfacht, der Inhalt jedoch unverändert bleibt. Es ist beim Hase und Igel-Verlag und unter diesem Link zu erwerben.
Zusätzlich sind auch Begleitmaterialien für den Unterricht erhältlich.
Text: Adrian Eppel