Eine Jury aus Erwachsenen mit geringer Lese- und Schreibkompetenz kürte den Ausdruck aus Anlass des Weltalphabetisierungstages 2025.

Mit seinen 32 Buchstaben und einem hochkomplexen Bedeutungsfeld erfüllt es alle Kriterien eines echten sprachlichen Ungetüms.

Gekürt wurde das Wort nicht wegen mangelnder Relevanz – im Gegenteil. Die Rolle der Antidiskriminierungsbeauftragten ist wichtiger denn je. Doch sprachlich bringt der Begriff so einiges mit sich: Er ist sperrig, schwer fehlerfrei auszusprechen, kaum in Alltagsdialoge einzubauen – und wirkt in Headlines eher wie ein Hindernis als ein Helfer.

Die Jury begründete die Wahl damit, dass das Wort exemplarisch für die deutsche Vorliebe steht, komplexe gesellschaftliche Funktionen in einem einzigen Begriff zu bündeln – ungeachtet von Sprechbarkeit oder Eleganz. Als Wortgetüm spiegelt es die Herausforderung wider, zwischen Präzision und Verständlichkeit zu balancieren.

Ein verdienter Preisträger – und ein Anlass, über Sprache, Macht und Verständlichkeit nachzudenken.

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