Das ALFA-Mobil berät mit Lernbotschaftern und Kooperationspartnerinnen auf der KarriereStart-Messe in Dresden

Interessierte am ALFA-Mobil-Stand

„Zukunft selbst gestalten“ – so lautete das Motto der diesjährigen KarriereStart-Messe in Dresden. Das ALFA-Mobil (BVAG) informierte vom 24. bis 26. Januar zu Grundbildungsangeboten vor Ort, gemeinsam mit der Koordinierungsstelle Alphabetisierung in Sachsen koalpha und dem Kooperationsprojekt „mittendrin – mit Kopf und Ball“, einer Kooperation zwischen der VHS Dresden und dem Fanprojekt des Fußballvereins Dynamo Dresden.

Über 36.000 Besucherinnen und Besucher zählte die 22. KarriereStart-Messe und nicht wenige davon kamen zum Messestand des ALFA-Mobils, um sich zu informieren.
Auch einige von Lese- und Schreibschwierigkeiten betroffene Personen trauten sich, gleich vor Ort das Gespräch zu suchen.

Lernbotschafter Jens stellt sein Lieblings-Kochbuch vor

Jens aus Dresden war als Lernbotschafter mit dabei und berichtete eindrucksvoll, wie er nach dem Besuch eines Lese- und Schreibkurses endlich sein Hobby ausleben konnte: Kochen! Interessierten am Stand zeigte er sein Lieblings-Kochbuch und teilte sein Wissen über Rezepte. Jens könnte sich gut vorstellen, sein Hobby bald zum Beruf zu machen und in einer Küche zu arbeiten. Mit diesem Wunsch knüpfte er inhaltlich an die einleitende Rede von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer an: „Eine gute Ausbildung ist nicht zuletzt entscheidend für den persönlichen Erfolg, für Glück und Zufriedenheit. Die Messe KarriereStart ist hierfür Orientierungshilfe und weist auf die vielen Möglichkeiten und Chancen hin, die sich Schulabgängern, Weiterbildungsinteressierten und potenziellen Gründerinnen und Gründern gerade auch im Freistaat bieten. Kurzum: Die Messe zeigt, was mit Engagement und eigener Initiative alles möglich ist.“

Engagement und Initiative zeigte auch der Lernbotschafter Enrico vom Projekt „mittendrin“. Letzteres lädt nicht nur zum gemeinsamen Fußballspielen ein, sondern bietet auch Angebote zur Grundbildung im Umfeld des Fußballvereins SG Dynamo Dresden an. „Ich bin froh, dass ich Teil dieses Projekts sein darf und nun öffentlich über meine Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben sprechen kann. Jahrelang habe ich Angst davor gehabt mich zu outen und war so körperlich extrem stressigen Situationen ausgesetzt, was mir heute mehr als bewusst geworden ist. Es ist so viel schöner über seine Ängste sprechen zu können und auch hier auf der Messe anderen Menschen Mut zu machen, etwas zu ändern.“
Auch die Messebesucher waren von Enricos persönlichem Weg angetan, er kam mit vielen ins Gespräch und konnte vermitteln, wieviel glücklicher er sich nun fühlt, wo er diesen Weg erfolgreich meistert.

Von Friederike Risse