Motivation ist (nicht) alles – wann wird Lernen verbindlich? Forschungsteam untersucht mit einer repräsentativen Befragung den Grad der Verbindlichkeit von Verabredungen

Mit dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt „MOVE – Motivation und Verbindlichkeit im Alltag von Erwachsenen mit Grundbildungsbedarf” untersucht das Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen, warum und unter welchen Bedingungen Verabredungen und Verbindlichkeiten eingehalten bzw. nicht eingehalten werden. Um diese Fragen zu beantworten, kommen Erwachsene mit formal geringer Bildung in einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung zu Wort. Fokusgruppen mit gering literalisierten Erwachsenen sowie mit verschiedenen Berufsgruppen, für deren Arbeit Verbindlichkeit eine wichtige Rolle spielt, helfen dabei, die Fragestellung zu konkretisieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Ein interdisziplinäres Beratungsgremium mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, zu dem auch der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung gehört, begleitet das Vorhaben über den gesamten Projektzeitraum hinweg.

Das Forschungsteam knüpft damit an die Ergebnisse aus dem ebenfalls durch die AlphaDekade geförderten Projekt „REACH“ an und möchte Erkenntnisse darüber gewinnen, wie Lernangebote zielgruppengerechter gestaltet werden können. Zum Welt-Alphabetisierungs-Tag stellt die Stiftung Lesen jetzt einen Zwischenbericht zur Verfügung.

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Der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung beteiligt sich als Teil des Beratergremiums an diesem wichtigen Forschungsprojekt. „Gerade für das ALFA-Telefon ist es von großer Bedeutung mehr darüber zu erfahren, ob und unter welchen Bedingungen Ratsuchende auch den nächsten Schritt gehen und das vorgeschlagene Unterstützungsangebot annehmen,“ erklärt Ralf Häder, MOVE-Berater des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung.