Eine umfangreiche Bestandsaufnahme zu Grundbildungszentren und ähnlichen Institutionen in Deutschland ist erschienen.

Grundbildungszentren oder vergleichbare Strukturen stehen seit der AlphaDekade auf der Agenda aller Bundesländer. Sie teilen unter anderem die Aufgabe, regionale Grundbildungsaktuere zu vernetzen. Die Bedingungen, wie z.B. Förderung und Ausstattung, mit denen die Einrichtungen arbeiten müssen, unterscheiden sich jedoch in den verschiedenen Ländern. Das führt teils zu fehlender Kontinuität, die nötig wäre, um Grundbildungsnetzwerke aufzubauen.

Der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. hat zusammen mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) eine Studie auf den Weg gebracht, die die Situation der Grundbildungszentren und ähnlicher Einrichtungen im gesamten Bundesgebiet empirisch untersucht. Die Studie mit dem Titel „Grundbildungszentren in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme“ ist nun erschienen. Verfasst wurde sie von einem Team der Technischen Universität Chemnitz um Prof. Dr. Ulrich Klemm und Anne Walter sowie des Leipziger Instituts für angewandte Weiterbildungsforschung um Dr. Holger Müller. Gefördert wurde die Untersuchung von der Max-Träger-Stiftung.

BVAG-Vorstand Georg List begrüßt in einem Vorwort zur Studie die gewonnenen Erkenntnisse: „Die Ergebnisse zeichnen ein vielfältiges und ambitioniertes Bild der Grundbildungszentren, analysieren deren Aufgaben, Zielgruppen und Arbeitsmethoden. Zusätzlich bieten die ergänzenden Steckbriefe der einzelnen Bundesländer eine praktikable Übersicht der Strukturen und Ansprechpartner:innen. […] Aus unserer Sicht bedarf es jedoch eines ambitionierten Ausbaus der vorhandenen Strukturen. Dies betrifft nicht zuletzt die personellen Ressourcen, die es Fachkräften ermöglichen müssen, sich mittel- bis langfristig am Aufbau nachhaltiger Netzwerke zu beteiligen, das eigene professionelle Profil zu schärfen und innovative Wege, etwa in der Zielgruppenansprache, zu erproben und zu verfestigen.“

Die Studie steht Ihnen hier kostenfrei zum Download zur Verfügung.

Text: Daniel Weber